Vereinsgeschichte

Vereinsgeschichte

Hier finden Sie die Vereinsgeschichte – Chronologischer Überblick

Zum 25 jährigen Jubiläum gab es eine Vereinschronik, die Sie gerne hier ansehen können: Chronik

Die Gründungsjahre

Der Hattersheimer Geschichtsverein 1985 e.V. – Förderverein Heimatmuseum  wird 1985 gegründet. Er hat seinen Sitz in Hattersheim am Main und ist in das Vereinsregister beim Amtsgericht Frankfurt am Main unter dem Aktenzeichen 73 VR 8844 eingetragen. Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke.

Der Zweck, die Aufgaben und die Ziele des Vereins sind in der Satzung in ihrer Neufassung vom 04.03.1998 im § 1, Absatz 2, festgelegt: „Zweck des Vereins ist es, die Geschichte der Stadt Hattersheim am Main, ihrer Stadtteile und ihrer Bewohner zu erforschen, darzustellen und an der Erhaltung ihrer kulturellen Güter und Kunstsammlungen mitzuwirken; ein Heimatmuseum zu unterhalten, zu betreuen und durch Sammlungen weiter auszubauen sowie es der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.“

Heimatmuseum im Schlockerhof

1986 bezieht der Verein Räumlichkeiten im historischen, 1818 erbauten, Nassauer Hof/ Schlockerhof, der im gleichen Jahr städtisches Eigentum geworden war. Er schließt eine Nutzungsvereinbarung mit der Stadt ab. In dem Anwesen kann der Verein ein Heimatmuseum einrichten und seine Sammlungen in den geräumigen Nebengebäuden unterbringen. Belebt werden das Gehöft durch regelmäßige Öffnungszeiten des Museums, durch Sonderausstellungen und verschiedene öffentliche Veranstaltungen. Dabei wird auch immer wieder der Nassauer Hof/Schlockerhof – ein Gebäude von hohem historischem Rang und städtebaulicher Prägung – thematisiert; genauso wie die Familiengeschichte der Schlockers.

Jubiläum der Taunuseisenbahn

Das Jubiläum der Taunuseisenbahn im Jahr 1988 ist Anlass für die Verlegung eines 80 Meter langen Schienenkreises im Garten des Schlockerhofes. Legendär waren die darauffolgenden Sommerfeste des Vereins, bei denen der „Flotte Fridolin“, eine dem Original nachgebaute Dampflok im Maßstab 1:10, Klein und Groß durch den Garten zog. Freunde des Vereins konnten sich durch die Übernahme einer Patenschaft mit Namensnennung auf einer Miniaturschwelle an der Finanzierung des Vergnügens beteiligen.

Beteiligung am Tag des offenen Denkmals

1991 beteiligt sich der Geschichtsverein gemeinsam mit dem Stadtarchiv erstmals mit großem Erfolg am „Tag des offenen Denkmals“. Nach Führungen durch die „Eddersheimer Schleuse mit dazugehöriger Wohnkolonie“ und durch das Wasserkraftwerk folgte die Weihnachtsausstellung im Heimatmuseum „Ma/ein Hattersheim – Der Fluss – Zwei Dörfer – Eine Stadt“.

Mit jährlichen Aktivitäten zum Tag des offenen Denkmals und zahlreichen Sonderausstellungen zum Weihnachtsmarkt im Alten Posthof sowie im Heimatmuseum (zum Beispiel zum Jubiläum 250 Jahre St. Martinus und zur Geschichte der Hattersheimer Glasfabrik) steigert der Verein seine Besucherzahlen und vergrößert seine öffentliche Anerkennung.

Aufgabe des Domizils im Schlockerhof/Nassauer Hof

Nicht zuletzt dem Hattersheimer Geschichtsverein ist es zu verdanken, dass in der Öffentlichkeit eine konstruktive Diskussion um den Erhalt des Gehöfts geführt und im Jahr 2000 eine Arbeitsgemeinschaft aus Mitgliedern des Vereins, der Verwaltung, der Parteien und anderer öffentlicher Einrichtungen, aber auch Privatpersonen, gegründet wird. Die AG empfahl eine Sanierung des Schlockerhofes/Nassauer Hofes sowie den teilweisen Neubau im Scheunenbereich und stellte ein Nutzungskonzept vor. Der Hof ging in den Besitz der Hattersheimer Wohnungsbaugesellschaft mbH über, die die Restaurierung und den Umbau verantwortete.

Wegen der Baumaßnahmen muss der Verein im September 2000 sein Heimatmuseum und sein Magazin im Schlockerhof/Nassauer Hof aufgeben. Das Nutzungskonzept sieht die Wiederherstellung des historischen Gasthauses und damit die Aufgabe des Museumsstandortes vor. Dem Verein wurde durch Beschluss der Stadtverordnetenversammlung zugesagt, dass auf dem Gelände der ehemaligen Schokoladenfabrik „Sarotti“, dem einstigen Traditionsunternehmen der Stadt Hattersheim, die Einrichtung eines neuen Museums realisiert wird. Der Sammlungsbestand wird größtenteils in eine ehemalige Fabrikhalle, dem „Lagerhaus A4“, auf dem Sarotti-Gelände ausgelagert.

Unterstützung der Restaurierung des Hofes

Bei der Sanierung des Schlockerhofes/Nassauer Hofes konnten die historischen Fenster – darunter die „Ritzfenster“ mit ihren Signaturen und Widmungen, die ehemalige Gäste durch Gravuren mit ihren Diamantringen hinterließen – wieder eingebaut werden. Dieser einmalige Umstand ist ebenfalls ein Verdienst des Vereins, da er den Wert der Fenster erkannte und sie vor der Zerstörung bewahrte. Auch hat der Verein mit einer Spendensammlung die Wiederherstellung der originalen Ausmalung der Räume im Haupthaus unterstützt. Das farbige Raumprogramm ist in Bezug auf Geschlossenheit, Variantenreichtum und Qualität in Hessen einzigartig.

Auszeichnungen

Am 7. September 2002 erhält der Hattersheimer Geschichtsverein für sein Wirken für die Allgemeinheit und das Ansehen der Stadt die höchste Hattersheimer Auszeichnung, den Löwen- und Lilienpreis. Mit diesem Preis werden auch die „Okrifteler Geschichtsfreunde im Hattersheimer Geschichtsverein“ am 8. August 2007 für ihr großes Engagement anlässlich der 900-Jahr-Feier von Okriftel ausgezeichnet.

Schauraum Remise

2003 kehrt nach jahrelanger Restaurierung durch eine Arbeitsgruppe des Vereins die Kutsche der Schlockers wieder in den Nassauer Hof/Schlockerhof zurück. Der Geschichtsverein bezieht ein Büro im Südflügel.

„Der Sarotti-Mohr ist wieder da“

Nach mehreren Jahren „unfreiwilliger Ausstellungsabstinenz“ präsentiert der Geschichtsverein 2004 in Kooperation mit dem Stadtarchiv seine erste Weihnachtsausstellung im ehemaligen Kuhstall –  der neuen „Galerie im Nassauer Hof“. Es folgen weitere erfolgreiche Ausstellungen mit den Titeln: „Frohes Fest wünscht …“, „Sammelleidenschaft“, „Vom Nierentisch zur Tütenlampe – Wirtschaftswunder in Hattersheim“, „Von der Liebe zu Puppen, Kaffeemaschinen und Sarotti-Schokolade…“, „Anton Flettner“, „Kelten am Glauberg und in Hattersheim – Ein Fürst trifft seine armen Verwandten“, „125 Jahre Zucker und Schokolade in Hattersheim am Main“ oder „Stadt der Rosen – Die Geschichte des Schnittrosenanbaus“.

Schauraum Karbidhäuschen

2008 kann der Verein seine Sammlung von Grenz- und Gütersteinen im Nassauer-Hof-Garten präsentieren. Zur Restaurierung des Karbidhäuschens und Einrichtung als Schauraums hatte der Verein nicht nur tatkräftig durch ehrenamtliche Arbeit beigetragen, sondern auch mit Erfolg Spenden gesammelt.

Änderung des Vereinsnamens

Am 1. Juli 2010 wird in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung eine Satzungsänderung abgestimmt. Der Zusatz „Förderverein Heimatmuseum“ im Vereinsnamen wird gestrichen. Gleichzeitig wird beschlossen, dass im § 1 der Vereinssatzung der Begriff „Heimatmuseum“ durch das Wort „Museum“ ersetzt werden soll.

Museumsprojekt in den Startlöchern

Nach Vorlage eines Rahmenkonzepts und Finanzierungsplans durch den Geschichtsverein beschließt die Stadtverordnetenversammlung im Jahr 2010 die Einrichtung eines Museum: „Der Magistrat wird aufgefordert, (…) alle erforderlichen Schritte zum Aufbau eines Stadtmuseums zu unternehmen. (…). Der Zuschuss zu den Folgekosten  wird auf 25.000 € jährlich begrenzt.“ Daraufhin werden Honorarverträge für die Konzeption der Dauerausstellung an die Museumsfachleute Marianne Jacoby und Peter Kneip vergeben. Das Land Hessen finanziert die Maßnahme zur Einrichtung des Stadtmuseums mit 55%; der Geschichtsverein trägt 45% der Kosten.

25 Jahre Hattersheimer Geschichtsverein 1985 e.V.

Im Jahr 2010 feiert der Verein sein 25jähriges Jubiläum mit einer Feierstunde, bei der die Gründungsmitglieder geehrt werden. Es erscheint die Jubiläumsbroschüre mit dem Untertitel „Da kommen wir her … da wollen wir hin!“

Immer wieder umziehen

Nach dem Auszug aus dem Schlockerhof im Jahr 2000 war ein Großteil der Sammlung des Vereins in einem Fabrikgebäude auf dem Nestlé-Gelände untergekommen. Als dieses zum Abriss freigegeben wurde, zog die Sammlung weiter in eine Feldscheune an der Wasserwerkchaussee. 2011 musste der Verein zum dritten Mal umziehen und konnte einen Teil der Sammlung auf dem Gelände der Wellpappe und in einer privaten Scheune in der Frankfurter Straße unterbringen.

Museumsförderung steht

Auch der zweite Antrag auf Fördermittel beim Hessischen Museumsverband wird durch das Ministerium für Wissenschaft und Kunst des Landes Hessen positiv beschieden. Es bewilligt für 2011 60.000 €. Die Gelder werden von der Stadt nicht abgerufen und auf das Haushaltsjahr 2012 übertragen.

Hattersheim wird Schutzschirm-Kommune

2012 wird das Museumsprojekts mit dem Beschluss zum Schutzschirm eingestellt. Die Fördermittel des Landes Hessen werden durch die Stadt zurückgegeben, eine alternative Nutzungen für das Werkstattgebäude, z.B. als Kindertagesstätte, soll geprüft werden.

Krise

Die Enttäuschung über die Entscheidung des Stadtparlaments führt zu einer Existenzkrise des Vereins. Der Vorstand stellt sich 2014 nicht zur Wiederwahl. Er bleibt lediglich kommissarisch im Amt.

Endlich ein Neustart für das Museumsprojekt

Ende 2015 kommt mit dem Auftritt eines neuen Investors für die Liegenschaft rund um das Werkstattgebäude wieder Bewegung in die Museumssache. Am 25.2.2016 macht die Stadtverordnetenversammlung mit dem Beschluss zur Dr. Nr. 669 den Weg frei für die Wiederaufnahme des Museumsprojekts. Der Geschichtsverein nimmt mit neuem Elan wieder Fahrt auf.

Neue Pläne

Die mit dem Geschichtsverein abgestimmten Pläne zur Umnutzung des denkmalgeschützten Werkstattgebäudes werden Ende September 2016 beim Bauamt des Main-Taunus-Kreises eingereicht.

Der Geschichtsverein beantragt erneut beim Hessischen Museumsverband Fördergelder für das Museumprojekt. Für die Konzeption und Umsetzung der Ausstellungsideen sind wieder Marianne Jacoby und Peter Kneip an Bord. Für das Ausstellungskonzept der Archäologischen Abteilung konnte Dr. Franka Schwellnus gewonnen werden.

In die Förderung aufgenommen

Ende Mai 2017 geht der Bescheid über die Bewilligung der Fördergelder (22.620 €) bei der Stadt ein. Die Werkverträge werden abgeschlossen. Die konzeptionelle Arbeit kann beginnen.

Internetauftritt

Im Juli 2017 geht der Geschichtsverein mit einem eigenen Internetauftritt und dem Infoblatt „Auf dem Weg zum Stadtmuseum“ in die Öffentlichkeit. 

Gestaltungskonzeption wird vorgestellt

Zum Jahresende 2017 stellen die beauftragten Museumsfachleute dem Vorstand ihre erarbeiteten Gestaltungs- und Ausstellungskonzeptionen vor.

Zeitzeugen-Filmprojekt

Für ein Zeitzeugen-Filmprojekt, realisiert von das modular, berichtete Karl Heinrich Partisch im März 2018 aus seinem Leben und von der Geschichte der Hattersheimer Glashütten.  

Wir übernehmen Objekte von Gute Karte Horn

Das Unternehmen Gute Karte Horn schließt. Die Vorstandsmitglieder übernehmen im Frühjahr 2018 Objekte aus der Produktion für eine Präsentation im zukünftigen Stadtmuseum.

Förderbescheid des Landes Hessen

Ende April 2018 geht der Förderbescheid des Landes Hessen in Höhe von 58.000 Euro ein für die Realisierung der Abteilungen Stadtgeschichte und Archäologie im historischen Werkstattgebäude. 

Beginn der Sanierung

Mai 2018 beginnt die Sanierung und der Ausbau des Werkstattgebäudes nach Plänen des Architektenbüros PGS Projektmanagement GmbH, Frankfurt Main Höchst. 

3. Förderantrag wird gestellt

Der dritte Förderantrag wird beim Hessischen Museumsverband im Oktober 2018 gestellt: Antragsvolumen von 100.000 Euro für die Fortführung der Maßnahmen zur Einrichtung der Dauerausstellung. Museumseröffnung wird für Ende 2019 geplant.

Bau eines Rotorschiffs

Anfang 2019 beginnt die von dem Künstler und Pädagogen Kai Wolf geleitet Erfinderwerkstatt in der Heinrich-Böll-Schule mit dem Bau eines Rotorschiffs. Der Dokumentarfilmer Dr. Otto Schweitzer dreht im Auftrag des HGV darüber einen Filmbeitrag für das zukünftige Stadtmuseum.

Arbeiten stehen still

Seit Jahresbeginn stehen die Arbeiten am Werkstattgebäude wegen der Einsprüche von Anwohnern gegen die Baugenehmigung still.  Aus der geplanten Teileröffnung des Stadtmuseums zum Jahresende kann nichts werden.

Fördergelder müssen zurück gegeben werden

Durch den Stillstand konnten die begonnenen Maßnahmen für die Einrichtung der Dauerausstellung nicht realisiert werden. Die Fördergelder aus 2018 mussten an das Ministerium zurückgegeben werden. Für 2019 konnten keine Anträge gestellt werden.

Neuer Investor

Der neue Investor, Selim Balcioglu, legt mit seinem Architekten Henning Schulze Steinen den Vorentwurf für eine geänderte Planung sowie einen vorläufigen Zeitplan für die Umsetzung des Museumsausbaus vor: mögliche Fertigstellung Ende 2021.

Erteilung der Baugenehmigung

Nachdem die Arbeiten am Werkstattgebäude Ende Januar 2020 wieder intensiviert worden sind, wurde Anfang Juni mit der Erteilung der Baugenehmigung für die Neuplanung des Gesamtprojekts eine wichtige Hürde genommen.

Führung durch das Werkstattgebäude

Der HGV lädt im September 2020 zum Tag des offenen Denkmals zu Führungen durch das Werkstattgebäude und Informationen über das Stadtmuseum ein.

Fertigstellung des modernen Anbaus

Fertigstellung des modernen Anbaus ans historische Werkstattgebäude im März 2021. Der Zeitplan des Investors für die gesamte Baumaßnahme sieht vor: Altbau bezugsfertig im Juli 2021; der südliche Neubau bis zum Ende des Jahres.

Stadtverordnetenversammlung beschließt Ankauf des Sarotti-Werkstattgebäude

Am 9. Juni 2022 beschließt die Stadtverordnetenversammlung den Ankauf des Sarotti-Werkstattgebäudes. Die Entscheidung des Parlaments kommt für den Geschichtsverein zum richtigen Zeitpunkt. 

Förderung durch das Land Hessen

Die Einrichtung der Abteilungen Industriegeschichte und Anton Flettner wird 130.000 Euro kosten und ist mit 80.600 Euro durch das Land Hessen gefördert. 

Förderbescheid geht ein

Anfang Juni geht der Förderbescheid des Ministeriums für den letzten Bauabschnitt ein. Die Abteilungen zur Stadtgeschichte und Archäologie mit Kosten von 79.000 Euro fördert das Land mit 42.660 Euro. Alle Komplementärmittel wurden und werden vom HGV finanziert.

Dreh eines Rundgangs

Im Juni 2022 dreht der Dokumentarfilmer Dr. Otto Schweitzer im Auftrag des Hattersheimer Geschichtsvereins, des Stadtarchivs und der Geschichtsfreunde Okriftel einen Rundgang über das Phrix-Gelände mit dem Zeitzeugen Bernd Caspari. 

Ausstellungsaufbau beginnt

Im Oktober 2022 beginnt der Ausstellungsaufbau zur Industriegeschichte in der Halle des Werkstattgebäudes.

Ausstellungsaufbau geht weiter

Die Einrichtung der Abteilungen Archäologie im westlichen Kopfbau sowie der Abteilung Stadtgeschichte im Neubau (Museumsfoyer) folgt im Frühjahr 2023. 

Endlich Eröffnung des Stadtmuseums Hattersheim

Am 21. Mai 2023 wird das Stadtmuseum Hattersheim eröffnet. Der Museumsverband Hessen e.V. feiert damit gleichzeitig den Auftakt zum diesjährigen Internationalen Museumstag.